Es ist soweit. Du hast dich für eine Mitgliedschaft für Xing entschieden und registriert. Doch bevor du sämtliche Freunde zusammensuchst und einlädst oder wahllos Angaben zu den Kategorien zu machen, nimm dir erstmal die Zeit die Benutzeroberfläche und das Netzwerk kennenzulernen.

Findest du dich allmählich zu Recht und hast einen guten Eindruck der Funktionsweise gewonnen, widmest du dich zunächst deinem Profil. 

Nimm die Zeit

Zwei kleine Tipps vorab – generell gelten hier die gleichen Kriterien wie für eine Bewerbung. Nimm dir also Zeit, bring Ruhe und achte verdammt noch mal auf deine Rechtschreibung – auch wenn ich das vielleicht im Moment nicht tue.Als Schriftsprache solltest du deutsch verwenden, da die meisten Anwender aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen.

Einen Usernamen, wie du ihn vielleicht bei Twitter, Facebook oder Instagram verwendest, ist auf Xing natürlich nicht angebracht. Keiner will hier einen LuKe_Skywalker1994 sehen, geschweige denn einstellen. Zur Präsentation verwendest du natürlich deinen richtigen Namen. Für den ungewöhnlichen Fall, dass du dich nicht mehr daran erinnerst. Ein kurzer Blick in deinen Pass kann helfen.

Danach solltest du ein Profilbild hochladen. Es ist dein Aushängezeichen und das Erste, das ein potentielle Arbeitgeber von dir zu sehen bekommt. Wie bekannt – der erste Eindruck und trägt entscheiden bei der Besetzung einer Stelle bei. Wähle daher dein Foto mit viel bedacht aus. Es sollte ansprechend, freundlich aber auch ein selbstsicheres Auftreten vermitteln. Das Selfie von heute morgen kannste dafür gleich in die Tonne kloppen! 

Soweit so gut – dein Profil hat nun ein Gesicht. Als nächsten wichtigen Schritt fahren wir mit den einfachen, grundlegenden Angaben für dein Profil fort. Deinen Fortschritt auf deinem Profil kannst du übrigens bei der Editierung einsehen und hilft dir nicht den Überblick zu verlieren.

Unter Profilangaben kannst du zunächst deinen bisherigen Werdegang und persönliches wiedergeben. Dafür widmen wir uns den Bereichen: Berufserfahrung, Ausbildung, Sprachen, Qualifikationen, Interessen und persönliche Angaben.

Berufserfahrungen stehen dabei stellvertretend für praktische Erfahrungen und Tätigkeiten.

Als Student, oder als Auszubildender ohne betrieblichen Hintergrund gehören trägst du deine Angaben daher in den Bereich der Ausbildung ein. Solltest du im Rahmen deines Studiums oder deiner Ausbildung bereits Praktika absolviert haben, kannst du diese bei ohne weiteres bei Berufserfahrungen eintragen, schließlich wurden erste berufliche Erfahrungen gesammelt.

Solltest du jedoch in einer betrieblichen Ausbildung stecken, empfiehlt es sich diese im Bereich der Berufserfahrung anzugeben. Unter dem Begriff Ausbildung trage stellvertretend deine Berufsschule ein.

Hast du dein Studium oder deine Ausbildung bereits abgeschlossen, vergiss nicht deinen Abschluss, akademischen Grad oder beispielsweise den Themenbereich deiner Abschlussarbeit als zusätzliche Information bereitzustellen.

Für alle gilt: Ihr solltet nicht vergessen die zuletzt von euch besuchte Schule und euren Abschluss ein. Dies zeigt den Arbeitgebern welchen Bildungsabschluss du vorweisen kannst. Deine Pflicht- und Wahlfächer kannst du unter ”Schwerpunkte” ergänzen. Dadurch lassen sich bestimmte Vorkenntnisse, die für dein Karriereziel nützlich sind frühzeitig einbringen.

Eventuelle Ferien- und Nebenjobs kannst du natürlich ebenfalls unter ”Berufserfahungen” erwähnen. Dies empfiehlt sich um keine Lücken im Lebenslauf zu haben, besonders aber wenn diese entsprechende Vorkenntnisse für deinen Berufswunsch nachweisen oder mit dem Branchenumfeld deines Karriereziels in Verbindung stehen.

Neben den Pflichtangaben in den Bereichen ”Ausbildung” und ”Berufsausbildung”, solltest du auch die Möglichkeiten der zusätzlichen Angaben nicht verzichten. Wichtig für potentielle Arbeitgeber sind neben dem Beschäftigungszeitraum zum Beispiel die Unternehmenswebseiten deiner Arbeitsstätten um sich ein Bild von vorherigen Arbeitgebern machen zu können. Dies erspart ihnen große Google-Recherchen und vermeidet eventuelle Missverständnisse, wenn Unternehmen unter ähnlichen Namen registriert sind. Aber auch deine Karrierestufe, dein Tätigkeitsumfeld und eine Beschreibung sind wichtige und hilfreiche Angaben um sich ein Bild von dir und den Unternehmen machen zu können. 

Bist du aktuell in einem Unternehmen beschäftigt, kannst du deine aktuelle Postion und Tätigkeit neben deinem Namen und Profilbild anzeigen lassen. Dafür genügt ein kleiner Hacken bei der Editierung der aktuellen Position. Dies solltest du vor allem dann machen, wenn du nach Kontakten aus deinem derzeitigen geschäftlichen Umfeld suchst z.B. Kollegen oder Geschäftspartner.

Bist du damit fertig, widmest du dich kurz deinen Fremdsprachenkenntnisse, bewertest diese. Wichtig: Diese sollte richtig eingeschätzt werden. Sonst tauchen später Probleme auf. Dann ab zum nächsten Punkt.

Besondere Fähigkeiten oder umfassende berufliche, technische oder sonstige dir wichtig erscheinende Kenntnisse, die du hervorheben möchtest, kannst du in der Sparte ”Qualifikationen” machen. Diese Angaben erleichtern es potentiellen Arbeitgebern auch, auf der Suche nach bestimmten Qualifikationsfeldern für eine Stellebesetzung, schneller auf dich aufmerksam zu werden. Sie sind daher ein nicht zu verachtender Punkt.

Auch wenn du Auszeichnungen erhalten haben solltest, beispielsweise Preise für deinen Schul-, Ausbildungs- oder Studienabschluss oder ähnliches, solltest du diese auf jeden Fall erwähnen und kurz Beschreiben. Damit kannst du dir gegebenenfalls einen wichtigen Vorsprung bei der Auswahl der Bewerbungskandidaten verschaffen.

Die Mitgliedschaft in Organisationen oder Ehrenämter zeugen von Engagement, Teamgeist und Solidarität und sind ein wichtiger Faktor bei der Vergabe von Jobs. Auch wenn du aktuell keine Zeit dafür haben solltest – sicherlich warst du in den letzten Jahren mal im Verein oder hast dich engagiert. 

Darauf Interessen und Hobbys anzugeben, solltest ebenfalls nicht verzichten. Auch wenn du diesem Punkt im ersten Moment nicht besonders viel Wert beimisst. Es zeigt Arbeitgebern, dass du ein Privatleben hast und dich nicht nur über den Job ausdrückst und identifizierst, was, man glaubt es kaum, von Arbeitgebern sehr geschätzt wird. Der Grund – interessierte oder sich zu beschäftigen wissende Arbeitnehmer sind ausgeglichener, freundlicher und erbringen bessere Leistungen. Wenn diese deinem Berufsziel nahestehen oder wichtige persönliche Eigenschaften suggerieren, um so besser. 

Persönliche Angaben

Unter Persönliche Angaben kannst du nun dein Geburtsdatum, Adresse und sonstige Kontaktdaten hinterlegen. Sofern du in einer Ausbildung bist, kannst du deine geschäftlichen Kontaktdaten mitteilen. Wenn du aber nicht möchtest das dich potentielle Arbeitgeber unter deiner Geschäftsnummer kontaktieren, empfiehlt sich die Angaben der Privaten Kontaktdaten. Auch bieten dir weitere Angaben  Vorteile. So kann zum Beispiel, die Angabe deines Geburtsdatums, den ein oder anderem Kontakt in deiner Liste wieder an dich erinnern und auf dich Aufmerksam machen, wenn er nach Mitarbeitern für sein Unternehmen sucht. 

Wie schon vorherige Angaben sind Persönlichen Angaben zu deiner privaten Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und Co natürlich optional. Dennoch sind sie auf Grund der Privatsphäre ein heikles Thema, auf dass wir später noch zu sprechen kommen. Doch generell sind Sorgen um einen Missbrauch unbegründet, da nur deine direkten Kontakte auf diese Daten Einblick bekommen.

Sofern du die grundlegenden Informationen eingetragen hast, wenden wir uns den spezifischen Angaben zu.

Zunächst bleiben wir in der Rubrik ”Profildetails”. Hier finden sich vier sehr nützliche Felder wieder, die es jetzt gilt mit viel bedacht auszufüllen.

Zum einen die Kategorie ”Karrierewünsche”, zum anderen und nicht weniger wichtig: dein Profilspruch, sowie die ”Ich biete…” und ”Ich suche” – Angaben.

Wie der Name schon sagt, stellst du in der ersten Kategorie deine Karrierewünsche und Ziele vor. Hier kannst du zunächst angeben ob du aktiv auf Jobsuche bist, offen für Angebote oder du von deiner derzeitigen Postion nicht abzuwerben bist. Auch wer die Karrierewünsche einsehen darf kann hier festgelegt werden. Natürlich empfiehlt es sich hier allen Xing-Mitgliedern mitzuteilen, dass du aktiv auf Jobsuche bist, allein um die Reichweite zu erhöhen. Solltest du jedoch in einem Anstellungsverhältnis sein, und die Reaktion deines Arbeitgebers fürchten, so ist die Beschränkung auf Recruiter ebenfalls möglich. Im kostenpflichtigen Premium-Abo bieten sich zusätzliche Optionen. So lassen sich bestimme Regionen & Tätigkeitsfelder, in denen man gerne Arbeiten möchte eingrenzen, Branchen festlegen und Gehaltsvorstellungen definieren.

Der Profilspruch

Nächster wichtiger Punkt – dein Profilspruch ! Hier kannst du dich Profilbesucher in einem Satz vorstellen. Achte darauf das dieser Satz prägnant ist und für dich spricht. Der Personaler soll sich schließlich ein positives Bild von dir machen und sich an dich erinnern.

In den Kategorien ”Ich suche…” und ”ich biete” kannst du deine beispielsweise allgemeine Kontaktwünsche, Kenntnisse und Fähigkeiten in Form von Tags (Schlagworte oder kurze Sätze) eintragen. Diese sind besonders wichtig um bei der Personensuche schnell und einfach gefunden zu werden. Generell gilt – bist du dir unsicher, kannst du jederzeit auf Profile, die deinen ähnlich sind recherchieren und dich inspirieren lassen. 

Als kleiner Tipp anbei: Unter der Kategorie ”ich biete” solltest du neben Kenntnissen oder Fähigkeiten auch persönliche Eigenschaften, die dich auszeichnen, angeben. Als Beispiele hierfür dienen Engagement, Flexibilität oder Belastbarkeit.

Im Nächsten Artikel: Features auf Xing

Head Bild Quelle: flickr/The U.S. Army

Über den Autor

Ricardo
Pionier

Als Pionier liefere ich immer Direktunterstüzung im Aktivdienst. Dienstgrad Marketingassistent und Amtsanwärter in der Marketingkommunikation. Bevor ich nach Berlin einberufen wurde, war ich als Fotoassistent in Stuttgart Stationiert. Als Beobachter in Bereitschaft infiltriere und erkunde ich Trends im Bereich der Sozialen Medien.

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